Auch 2013 stand eine längere Tour bei mir an. Norwegens Westküste wollte ich endlich besser kennen lernen und Sigmund hatte ebenfalls Lust auf diese Tour. Super – dann düsen wir mal wieder zu zweit los. Anreise über Schweden bis auf die Lofoten und dann die Küste Norwegens herunter!

Von Oslo aus ging es los – August 2013

Westküsten Motorradtour Norwegen 2013

Donnerstag Abend bekamen wir schon Besuch von Sigmund mit seiner BMW F800GS. Er war aus Südnorwegen angereist und Mann und Maschine waren bereits klar für die große Westküsten Tour 2013. Auch ich packte meine 800er fertig und die beiden gelb-schwarzen Bayern kamen danach ab in die Garage. Tags drauf musste ich noch bis Mittags arbeiten und dann machten wir uns endlich auf zu unser gemeinsamen Sommertour.

02.08.2013, endlich morgen – endlich los! Am ersten Tag soll man gar nicht so weit fahren. Deshalb sah die heutige Etappe lediglich 350km vor, von denen nur das letzte Stück auf Schotterpisten absolviert werden sollte. Ich füllte noch eben meinen Bock an der Tankstelle auf und dann querten wir auch schon den Oslofjord durch den 8km langen Tunnel bei Tofte. Anschließend bahnten wir uns mehr und minder unspektakulär (siehe Karte) den Weg nach Schweden.

Karte zum Tag 1 unser Sommertour (394 km)

Tagesetappe: Oslo > Elverum > Trysil > Grenze > Åsdammen

Sommerwetter am ersten Tag

Es ging nordwärts durch Oslo, vorbei am Flughafen Gardermoen, der Stadt Eidsvoll und dem großen Gewässer Mjøsa. Von dort aus nahmen wir Kurs Ost an Elverum vorbei und machten Stop in Trysil. Die Maschinen wurden zum ersten mal „synchron“ betankt, damit wir von da an jeweils zusammen an die Tanke mussten. Wir nutzen auch die Chance um noch ein paar Regenwürmer im lokalen Sportgeschäft zu kaufen. Wollten wir doch die nächsten Tag in Schweden unser Anglerglück testen.

Wir fuhren weiter und die Landschaft um uns herum wurde immer bewaldeter und einsamer. Wir düsten mittlerweile durch das große Gebiet des Finnskogens und wechselten von der norwegischen auf die schwedische dieses großen Wald- und Naturgebietes. Lediglich ein Schild am Straßenrand verriet uns, dass wir die Landesgrenze passiert hatten.

Jetzt ab ins Nachtlager

Westküsten Motorradtour Norwegen 2013

Erstmal suchten wir uns einen Einkaufsladen kurz vor unserm geplanten Nachtcamp. Die mitgebrachte Küche wurden um ein paar frische Zutaten wie Eier, Zwiebeln, Speck, Kartoffeln, Tomaten und weitere Leckereien aufgestockt. Ich gönnte mir noch ein Eis in der Sonne und dann bretterten wir schon über 40km feinste Schotterpiste unserem Ziel entgegen.

Dort angekommen sah es nicht so ganz so kuschelig aus, wie wir es uns zuvor auf Google Earth angeschaut hatten. Die von uns ausgesuchte Stelle am Åsdammen war dann doch viel befahren und der „öffentliche“ Schlafplatz wollte glatt 60,- selbstbezahlte Kronen von uns in einem Umschlag wissen. Nö, so nicht. Wir schwangen uns wieder auf die Böcke und fuhren um den kleinen See herum.

Das herrliche Lagerleben hatte uns wieder

Westküsten Motorradtour Norwegen 2013

Was fanden wir auf der anderen Seite? Genau, eine kleine offenen Hütte ohne Entgelt und ganz für uns alleine – am Wasser! Schnell wurden die Zelte aufgebaut und wir stiegen von den Motorradklamotten in die Outdook-Kluft um. Die Küchen wurden auf dem Tisch ausgebreitet und schon fing das herrliche Brutzeln an. Sigmund briet sich Kartoffelscheiben mit Speck und anderlei guten Zutaten an. Bei mir gab es mal wieder schwedische Fleischklöpse, angebraten mit Zwiebeln, Tomaten und Pfifferlingen. Wir ließen es uns gut schmecken da draußen und unsere Blicke schweiften über den See.

Den Rest des Abends verbrachten wir mit Tagebuch schreiben, erfolglosen aber kurzweiligen Angelversuchen und mit ein wenig Kommunikation mit den Lieben zu Hause. Geangelt hatte aber nur Sigmund, denn meine Route hatte sich irgendwo auf der Schotterpiste selbständig gemacht (unser Unternehmen eigenständig verlassen sozusagen). Aufgefallen war es mir schon vor dem Lagerplatz, aber zum Zurückfahren hatte ich echt keinen Nerv. Eine neue günstige Route würde sich sicherlich die nächsten Tage irgendwo auftreiben lassen.

Der erste Tag in Daten

  • Strecke: 394 km in 6 Stunden von Oslo nach Schweden
  • Wetter: 20 – 25 Grad bei strahlendem Sonnenschein und teilweise bedecktem Himmel
  • Nachtcamp: N61´17,571N E013´45,472
  • Tankstopps: 1x
  • Durschschnittsverbrauch: 4,8 l/100km
  • Schäden/Technisches: Angelroute weg (nicht dir Rolle)

Tagesfazit

Westküsten Motorradtour Norwegen 2013

Was beim Vorjahres GS-Meeting so unspektakulär Grobgeplant wurde, hatte sich doch tatsächlich in die Tat umgesetzt. Da lagen wir nun in unseren Zelten und die geplante 2-Wochen-Tour an Fjordnorwegens Westküste sollte ihren Lauf nehmen.

Nachdem ich in 2013 schon so einige Touren unternommen hatte (International Allroad-Tour, Southern Comfort Tour, GS Meeting Schweden, GS Trophy Deutschland), konnte ich mein Glück zu einer weiteren Tour kaum fassen. Das Wetter sah auch „OK“ bis „Besser“ aus, was den Tourspaß nur noch verstärkte.

Bleibt dran Leute, der Tourbericht hat doch gerade erst begonnen! Weiter geht es im Teil 2 :-)

Fotos zum ersten Tourtag

Fotos: (c) Sascha Duus & Sigmund Hornberg