Ist die Entscheidung erstmal gefallen und die Tour soll nach Norwegen gehen, bleibt noch eine Frage offen: „Wie kommen wir da hin?“. Also ich bin einfach mal losgefahren, nachdem mir GoogleMaps, Motorradreiseberichte und der ADAC Empfehlungen und Anregungen geben. Mittlerweile fuhr ich die gängigen Routen selber ab und kann meine Erfahrungen mit euch teilen. Eine Grundsatzfrage ist sicherlich, ob es mit oder ohne Fähre gehen soll, aber schaut euch mal 5 typische Routen mit dem Motorrad von Deutschland durch Dänemark nach Norwegen an!
Landweg oder Fähren, welche Motorrad-Route darf es sein?
[singlepic id=509 w=225 h=240 float=right]“Alle Wege führen noch Norwegen“ – OK, fast alle ;-) Zumindest stehen einige Wege zur Verfügung und bieten Chance, die persönlich passende Route zu wählen. Wie schon im Bericht über die Fähren nach Skandinavien erwähnt, stehen uns Reisenden einige Optionen offen. Letztendlich entscheiden Geldbeutel, verfügbare Zeit und eventuelle Zwischenstopps an ausgewählten Locations über die Reiseroute.
Grundsätzlich macht das Reisen auf der Autobahn nicht wirklich Spaß, oder? Wenn es jedoch schnell gehen soll, ist so eine Highway Rallye eine feine Sache. Die ADAC Mitglieder unter uns können sich auch dort Routen Drucken und zuschicken lassen. Die ADAC Karten sind ebenfalls zu empfehlen, zeigen sie doch die gängigen Reiseverbindungsstraßen auf.
Die Norwegen Routen auf einem Blick
Siehe auch unten stehende Farbhinweise in den einzelnen Routenbeschreibungen.
Route 1 – Autobahn Schnellroute ans Skagerrak (blau)
Wer einfach nur direkt und schnell nach Norwegen will, der bleibt nach der A7 bei Flensburg einfach in Richtung Nord auf der Autobahn. Wenn ich mich recht entsinne, beginnen die Nummerierung der Autobahn Abfahrten dort mit Nr 64. Von hier an einfach nur rückwärts zählen, denn bei Hirtshals oder Frederikshaven seid ihr bei Nummer 1 angekommen.
Route 2 – Landstraßen Kurzwege nach Norden (grün)
Wem die komplette Strecke via Autobahn zu viel ist und zusätzlich noch 2 bis 3 Stunden mehr Zeit mitbringt bis zur Fährabfahrt, der kann das mittlere Teilstück über die Landstraße mitnehmen. Zwar wird man auch hier keine kurvigen und höhenprofilige Straßen entdecken, aber ihr bekommt mehr von diesem Teil der dänischen Landschaft mit.
Route 3 – Nordsee Route mit BeachRide in DK (lila)
Alle, die es schon ausgiebig kennen und genossen haben, werden dieser Route vielleicht nicht den Vorzug geben. Wer Dänemark jedoch nicht nur in 4 Stunden durchfahren möchte, dem sei ein Ritt entlang der Nordseeküste empfohlen. Wer noch nicht am Strand von Rømø mit dem Motorrad gefahren ist, nun ja, der hat einfach etwas verpasst. 3km Strand mit dem Motorrad – driften und genießen (aber Achtung, das Gesetzt schreibt ordentliche Fahrweise mit nicht über 30km/h vor). Strandfahrt mit dem Bike – ein MUSS!
Route 4 – Die Brückentour über Schweden (rot)
„Über sieben Brücken sollst du gehn“ – es sind aber weniger um vom dänischen zum schwedischen Festland zu gelangen. Wer ohne Flugzeug und Fähre nach Norwegen gelangen möchte, der nimmt die Brücken über den kleinen und den großen Belt. Vorteil ist natürlich, dass man zeitlich und buchungstechnisch vollkommen losgelöst ist.
Route 5 – Bequem von Kiel per Fähre (Symbole)
Das Schöne an der Fährfahrt ist für mich, dass es bei in der „Fahrpause“ trotzdem weiter voran geht. Von Kiel aus bringen eine die Fähren direkt nach Oslo oder Göteborg. Einfacher und entspannter lässt sich die Anreise wohl kaum gestalten. Die direkten Kosten sind höher als bei eigener Fahrt, aber ab und zu kann man sich doch etwas Luxus gönnen, oder?
Fazit
Für jeden Geschmack, Geldbeutel und Zeitbedarf sollten hier etwas dabei sein. Schaut euch doch auch die detaillierteren Infos zu den Fährverbindungen auf unterwegens.de an. Mit Oslo als Ziel gefällt mir die Route 2 in Verbindung mit der Hirtshals nach Larvik Fähre persönlich am Besten. Guter Preis, zügige Reise und noch etwas abseits des Highways.
Welche Route fahrt ihr?
Hallo Sascha
Hin habe ich die Fähre Kiel – Oslo genommen. WIe du schreibst ein tolles Erlebnis, das ich nur weiterempfehlen kann.
Zurück bin von Oslo mit der Fähre nach Frederickshaven und über die dänische Autobahn zurück nach DE gedüst. Das zieht sich wirklich hin und wenn man nicht die Zeit hat, an der Küste langzufahren, würde ich jedem empfehlen diese Strecke zu meiden. Als Alternative ist anscheinend die Fähre Göteborg – Kiel zu empfehlen, die die meisten deutschen Besucher des GS Meetings genommen haben. Werde ich nächstes mal ausprobieren.
Viele Grüsse aus Zürich
Sebastian
Freut mich ohne Ende, dass du eine gute Zeit in Norwegen hattest Sebastian :-) Die Göteborg-Kiel Fähre scheint dieses Jahr wirklich der Liebling der Deutschen gewesen zu sein.
Hoffe du bist in 2011 auch wieder da !
Liebe Grüße und lass uns in Kontakt bleiben
Sascha
Hallo Sascha,
Wir (4Mann mit Straßenmotorrädern) wollen vom 16.08. 2014 (10:00uhr Ankunft Fähre in Oslo) bis 23.08. (11:00uhr abfahrt Fähre in Oslo) eine SüdNorwegen – Rundtour (übrnachtung in Hütten auf Zeltplätzen) Tgesetappen bis max 250 km abspulen.
Kannst Du uns Tipps -und / oder Routenvorschläge unterbreiten?
Gruß
Andre
Hi Andre
Ich schlage mal vor, dass ihr euch Südnorwegen anschaut.
Durch die Telemark an die Westküste.
Auf dem Weg dahin bitte nur die Nebenstraßen nutzen :-)
Findet man auf der Straßenkarte und/oder in Navi.
Vorher was ausarbeiten und dann einfach testen.
Kommt auch immer darauf an, wo man fahren möchte (Schotter, kurvig, abseits, …).
Hütten und Campingplätze sind kein Thema. Leider sind nicht alle kleinen und mittleren Campingplätze in den Navigationsgeräten gespeichert. Auf den Papierkarten findest du die entsprechenden Symbole dafür.
Kartenempfehlung: CK 1 Sør-Norge sør von Cappelen Damm
Fahrt die Gipfelstraße am Gaustatoppen ab. Schaut am Wasserwerk darunter vorbei (Deutsche-Norwegische Kriegsgeschichte). Klettert auf den Prekestolen rauf. Fahrt von Stavanger aus GANZ an der Küste wieder zurück (nicht die E39/E18) und genießt dieses wunderschöne Norwegen :-)
Den Rest saugt euch aus eine guten Reiseführer oder visitnorway.com
OK?
Beste Biker-Grüße aus Norwegen und habt ’ne tolle Tour
Sascha