Freitag Mittag, die Büroarbeit ist erledigt und jetzt beginnt mein Urlaub. „Nordkap“ ich kommen! Tagesziel wäre heute Røros, mal schauen, ob das klapt.
Loskommen ist manchmal schwer
[singlepic id=2200 w=250 h=250 float=right]Nebst aller Vorfreude und der ganzen positiven Aufregung kreisen auch andere Gedanken in meinem Kopf umher. Da ist eine Unsicherheit, ob das alles so glatt gehen wird, wie ich es mir wünsche.
Und die Fragen im Kopf sind fast immer die Gleichen: Wird das Motorrad durchhalten und werde ICH durchhalten? Sind das nicht zu viele Kilometer für die kurze Zeit? Was ist, wenn es ständig regnen wird? Sind das neue Zelt und Kocher die richtige Wahl?
In ungefähr 15 Tagen werde ich einige Antworten dazu kennen und glücklich und zufrieden auf eine erfolgreiche Tour zurückschauen, hoffe ich ;-)
Photos vom ersten Tag
Schlammschlacht und Pistenrock gleich am ersten Tag – das fängt ja gut an :-)
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Erst mal an die neue Gewichtsklasse gewöhnen
[singlepic id=2197 w=250 h=250 float=right]Die ersten 100km geht es bei leichtem Niesel und 18°C von Oslo aus in Richtung Osten. Die neuen Heidenau K60 Reifen „singen“ fröhlich auf dem Asphalt (haben die Trailmax vorher nicht gemacht) und ich komme km für km besser mit der neuen Balance aufgrund des neuen Gewichtes der BMW R100GS PD. Koffer und Ausrüstung wiegen nun mal ein paar Kg extra.
Ab Kilometer 110 geht es dann endlich über die Schotterpisten. Die Extra-Kilos wollen ersten einmal auf groben Schotter mit Regen und nasser Erde „geübt“ werden, aber auch das spielt sich schnell bei mir ein. Nach Kilometer 250 scheint alles so normal und leicht zu sein, ich entspanne mich zusehends und komme in das Tourgefühl rein (OK, einige Gedanken sind immer noch bei der Arbeit oder bei anderen privaten Projekten).
Schranke dicht – was nun?
[singlepic id=2201 w=250 h=250 float=right]Wer die Schotterpisten sucht, der muss sich auch mit dem Problem der geschlossenen Schranken anfreunden. Heute sind mir bestimmt 20 offene Schranken über den Tag erschienen, aber 4 waren dicht. Was nun? Ist das Ding abgeschlossen? Kann ich vorbeifahren?
Nun eine Schranke war wirklich dicht, und das war meine erste. Die zweite und vierte konnte ich umfahren und die dritte konnte ich öffnen, da kein Schloss davor hin :-) „Tricky“ wurde es nur bei den beiden Umfahrern. In Norwegen ist das nicht so wie auf dem Wiesenweg in Schleswig-Holstein. Wo der Mensch hier keinen Weg hinbaut, da kann auch niemand fahren. Es passen jeweils nur wenige Zentimeter neben die Koffer oder auch über den Windschild. Puh, war das knapp!
Schlammschlacht
[singlepic id=2202 w=250 h=250 float=right]Nach Schranke Nummer 3 (die sich öffnen lies), grinste mich eine noch gesperrte und sich gerade im Bau befindliche Straße an, perfekt! Als den Hinter raus aus dem Sattel und auf die Frußrasten zur besseren Kontrolle und für den Überblick. Ging auch alles gut und machte Spaß bis dann …
Einen Meter vor mir sehen ich es und kann die Fuhre nicht mehr stoppen. In einem Schlammloch sind schon erste Fahrzeugspuren und ich komme mitten drin zum Stehen :-( Motor, Koffer und Fußrasten liegen auf und ich bekommen den dicken Boxer nicht mit Motorkraft heraus. Also Koffer ab und noch einmal versuchen. Mist! Das Schiff sinkt immer weiter ein und ich bin ganz alleine und ohne Mobilnetz hier (später gemerkt).
Schnell keile ich ein paar dicke Äste unter das Hinterrad um ein weiteres Absinken zu verhindern. Links grabe ich ein wenig Schlamm weg und legen die BMW dann auf die Seite (viel Arbeit), packe einen Haufen Äste in die Spur und stelle das Hinterrad wieder drauf. Der Motor wird gestartet und …. es geht nach vorne! Puh, geschafft, also doch kein Nachtlager hier ;-) Koffer wieder dran, den Schlamm von Kleidung, Händen, Koffern, in den Koffern, …. (oh man) entfernen und weiter geht es.
Fazit
[singlepic id=2205 w=250 h=250 float=right]Wie es mein norwegisches Outdoor-Vorbild Lars Monsen schon immer sagt:“gehe nie zu weit am ersten Expeditionstag“. Recht hat er. Mir steckt der Tag schon jetzt in den Knochen. Zum Schluss der Fahrt heute konnte ich auch echt nicht mehr (ging noch, aber es reichte für Heut).
Trotze der Kälte und Nässe hat der erste Tag richtig Spaß gemacht. Jetzt was warmes essen und dann ab in den Schlafsack. Die Mücken können draußen bleiben :-) Morgen dann ab über die Grenze nach Schweden (werde dann wohl einen Tag später wieder bloggen).
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boah, Sascha, hast das Schlammloch aber gut gemeistert …
freue mich, dass ich Deine Tour hier wirklich lesenswert verfolgen kann.
Weiterhin gute Fahrt!!!
War ein spannender und aufregender Moment – aber jede „bewältigte“ Herausforderung bringt uns ein Stück weiter, oder :-)
hauaha….das ist ja genau dein ding was;)
ich hoffe du hast noch ganz viel spaß´und dass nich allzu viele kraftfressenden schlammlöcher auftauchen:P
lg ,aus dem warmen,trockenen gebäude ,markus
Das hier wäre auch etwas für dich, du Kämpfer :-)
Hej Sascha,
datt is ja ne coole Tour, die Ihr Beide da fahrt.
Aber sag mal, wo sit denn Deine F 800 GS geblieben?
ciao
Eggi und Ela aus Lübeck
… die 800er steht dieses Jahr im Stall, bevor der Gaul nächstes Jahr in Norwegen importiert wird. Darf ich leider nicht mehr fahren, da ich hier dauerhaften Wohnsitz habe. Das „Einführgeld“ ging dieses Jahr für die alte GS (R100GS PD) drauf. Bereue ich nicht. Lerne mit dem alten Gaul eine Menge über Motorrad fahren, Motorrad Technik, …
Boaaah, wär ich nicht so müde würd ich mir alllles durchlesen.
Aber für heute abend müssen dir bilder reichen!
Sieht nach ner menge spaß, erfahrung und anstrenung aus!
I´m proud of ya :)
Mach weiter sooo !!!!!!!!!!!!
Danke Mäuschen :-) werde extra für dich fleißig weiter schreiben