Halber Preis für halbe Bettlänge? Nach dieser Nacht weiß ich, dass Liegewagenpritschen der DB kürzer sind als die Betten im Schlafwagen. Trotzdem kommen wir erholt in Hamburg an und rollen fröhlich vom Zug. Ab nach Hause!
Brötchen im Zug und Kaffee auf den Gleisen
[singlepic id=3186 w=250 h=250 float=right]Aber wie heißt es so schön? First things first! Erstmal gibt es nämlich Frühstück im Liegewagen. Gegen halb sieben kommt unser Abteil langsam in Gang. Einer nach dem Anderen pellt sich aus der Pritsche und macht sich frisch. Wir klaren das Abteil auf und klappen die lange Frühstücksbank herunter. Das servierte Frühstück kann sich wirklich sehen lassen, und wir halten ein ums andere Schwätzchen in Englisch ab.
Die langsame Fahrt durch die Hansestadt Hamburg gefällt uns. Das alles hier fühlt sich angenehm bekannt an! Spannend zu merken, wie tief das Norddeutsche-Land doch in mir steckt. Der Zug kommt zum Stehen und wir bringen uns und unser Gepäck auf den Bahnsteig.
[singlepic id=3189 w=250 h=250 float=right]Bis der Zug wieder rausgefahren, die KfZ Sektion umgehängt und wieder eingefahren ist, besorge ich uns erst einmal einen Kaffee (Der Tag wird eh noch lang genug werden). So warten wir dann (mit den ganzen anderen Fahrzeugbesitzern) auf unsere motorisierten Untersätze.
Dann kommen unsere Bikes auch endlich eingerollt. Schon von weitem hören wir, was Birger vermutet hatte. Seine Alarmanlage hatte den ganzen Weg von Lörrach bis nach Hamburg angeschlagen und laut losgeheult (hihihi). Die Batterie ist aber noch voll, der Bock startet und wir satteln die Hühner. Kurz nach dem Bahnhof heißt es dann GOODBYE für Birger und mich. Da ich zügig über die Autobahn nach Flensburg kommen möchte werden sich die Wege von Harley und Enduro hier trennen. „Boah ey, war das ’ne geile Tour – Danke, Danke, Danke“ heißt es noch, dann brettern wir auch schon los, auf getrennten Wegen.
Karte zum zwölften und dreizehnten Tourtag
Grobe Route der heutigen Tour: Hamburg, Flensburg, Hirtshals, Larvik, Oslo
Alleenstraße 2012 auf einer größeren Karte anzeigen
Schleswig-Holzbein – meine Wurzeln
[singlepic id=3190 w=250 h=250 float=right]Here we go again :-) Auf der guten alten A7 fahre ich Richtung Norden. Es gibt wohl nichts langweiligeres als mit dem Motorrad eine Autobahn zu befahren, oder? Da hilft nur ein: GAS! Eine zügige Fahrt ist heute genau das Richtige. Bei sonnigem Wetter und stetig steigender Tagestemperatur (18° bis 25°C) brettere ich dahin und fresse die Kilometer bei 130 – 140 km/h stückweise ab.
Ein kleiner Tankstopp zwingt mit zur kurzen Unterbrechung bevor ich den geplanten Familienbesuch in Flensburg und Glücksburg einlege. Die Straßen fahren sich, als ob ich nie weggewesen wäre. Nach fast 3 Jahren in Norwegen fühlt sich die alte Heimat immer noch sehr sehr vertraut an .
Heitere Gespräche, leckeres Essen und ein netter Spaziergang bringen willkommene Abwechslung in meinen heutigen Transittag. Da ich später noch eine Fähre zu erreichen habe, sagen wir uns um 16 Uhr ciao und ich rolle weiter in Richtung Nord.
Dänemark hoch bis zur Fähre
[singlepic id=3191 w=250 h=250 float=right]Was ist der Unterschied zwischen A7 und E45? Für mich keiner, nur die Weiterführung der laaaaangen Autobahn von Deutschland an die Spitze Dänemarks. Diese Strecke ist die schnellste und kürzeste Verbindung für den Transit nach Oslo – also los.
Nach 3 Pausen mit Stopps für Tanken, Kaffee und Essen, komme ich endlich um 21 Uhr am Skagerrak an und erlebe die untergehende Abendsonne. Mit vor der Fähre steht ein Kollege von meinem Allroad Motorradclub aus Norwegen und ein weiterer Deutsch-Auswanderer. Die Welt ist so kein und wie man es weithin weiß: „Reisen erweitert den Horizont und räumt mit Vorurteilen auf“.
Photos von zwölften und dreizehnten Tag auf Tour
Heute gab es nicht viel abzulichten. Trotzdem sind ein paar Schnappschüsse gelungen, denke ich.
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Endlich wieder zu Hause!
[singlepic id=3194 w=250 h=250 float=right]Als sich die Masse an Fahrzeugen gegen 22.00 Uhr endlich auf die Nachtfähre bewegt, dämmert es draußen schon. Schnell suche ich mir eine Ecke zum Knacken und mache es mir auf dem harten Boden bequem. Leider sind wir Motorradfahrer nicht immer die ersten an Board, weshalb die guten (und gepolsterten) Plätze schon vergriffen sind.
02.00 Uhr – boah fällt es mir die Weiterfahrt schwer. Kann ich nicht noch weiterschlafen? Dank der Frische lässt sich die Müdigkeit jedoch gut im Griff halten. Die Straßen sind frei und so bin ich zügig um 03.30 wieder zu Hause. Könnt ihr auf dem Photo die aufkommende Morgenhelligkeit erkennen? Ich bin wieder in Norwegen :-) Jetzt aber inne Heia, in 28 Stunden muss ich wieder zur Arbeit!
Fazit
[singlepic id=3192 w=250 h=250 float=right]Was soll ich über solche Tage schreiben? Es geht eigentlich nur darum, dich und den Bock wieder nach Hause zu bekommen. Es soll bitteschön alles glatt laufen und nichts dazwischen kommen. Genau so lief es heute auch. Wetter, Zeitplan und Timing stimmten perfekt. So macht Reisen Spaß, auch wenn es sich mehr oder minder um ein Pflichtprogramm handelt
Ein Fazit zur Alleenstraße wollt ihr auch bekommen? OK, lass mal nachdenken (oder besser nachfühlen). Die Tour war der Hammer! Irgendwie nichts besonderes (in Deutschland, auf Teerstraßen, ausreichend Zeit), aber vielleicht war es genau das, was die Tour so toll gemacht hat. Hatte ich einen tollen Biker-Urlaub? Und ob! :-)
Danke, dass ihr mit dabei wart? Kommentare, Grüße und Nachrichten auf der Tour haben mir wirklich viel Spaß gemacht (Dank: Twitter, Facebook, Instagram, …)
Nachts noch auf Tour – was meint ihr?
Solle man sich so einen halben Nacht-Ritt geben? Vielleicht doch besser eine Nacht länger irgendwo bleiben und dafür zu christlichen Zeiten fahren (wenn man die Urlaubstage hat)? Hinterlasst ein Kommentar – DANKE!
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Ende der Tour :-) Zurück zu Tag 11 (vorher) oder dem Anfang Tag 0