Wer sein stumpfes Messer wieder scharf bekommen möchte, sollte sich mit dem Thema „schärfen“ beschäftigen. Mit den unterschiedlichsten Hilfsmitteln habt ihr die Möglichkeit, euren Stahl scharf zu halten. Vom Profi Tool wie dem Schärfen mit Hilfe der japanischer Wassersteine, bis hin zum mobilen Kleingerät. Ich zeige euch, wie ich meine Klingen scharf halte und was für Werkzeuge dabei zum Einsatz kommen. Sein Messer schärfen zu können ist eine notwendige Outdoor-Technik die Spaß macht.
Warum soll ich mein Messer schärfen?
[singlepic id=1479 w=200 h=150 float=right]Ganz ehrlich: „Scharfe Messer zu benutzen ist einfach ein Genuss!“ Doch leider bleibt die Schärfe nicht ewig erhalten. Das gerade noch neu gekauften Messer wird nach dem Gebrauch rasch stumpf, oder lässt es von Vornherein an der bissigen Schärfe mangeln. Das lässt sich änder!
Schärfen ist erlernbar, wie alles Andere auch. Übung macht dem Meister und macht wieder Messer wieder scharf, und das sogar materialschonend.
Unten findet ihr meine verwendeten Schleifutensilien. Das Video und die weiterführenden Links sollen euch ebenfalls helfen, dem Thema Messer-Schleifen näher zu kommen.
Bilder vom Messer schärfen
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Schärfen mit dem mobilen Diamant Schärfstein
[singlepic id=1480 w=200 h=999 float=left]Mein BUCK Diamant Schärfstein ist ein zweiseitig mobiles Tool mit geringem Gewicht und guter Leistung. Dieser praktischer Diamant-Schärfstein für unterwegs kommt mit einer groben und einer feinen Körnung daher.
Gerade für Messer mit sog. skandinavischem Schliff (also nur ein Schliffwinkel bis zur Schneide hin) sehr gut geeignet. Regelmäßige Anwendung bringt gute Schärfung! Also nicht warten, bis die Klinge stumpf ist, sondern lieber öfter mit ein paar kreisenden Bewegungen abziehen. Die lange Schleiffläche wird zum Transport einfach ins Kunststoffgehäuse mit eingeschoben, und fällt so nicht groß ins Gewicht, bzw. die Länge.
Bis jetzt sehe ich auch noch keine Abnutzungserscheinungen. Im Gegenteil: Zu Anfang arbeitet sich die Schleifläche erst einmal etwas ein, weil eventuell überstehende Kunststoff, dort wo die Schleifläche mit dem Kunstoff verschmolzen ist, sich abtragen werden muss.
Fazit: Der Schleifer im Taschenformat ist klein, leicht und erfüllt seinen Zweck mehr als zufriedenstellend. Was will man mehr. Die Wahl für unterwegens!
Schärfen mit Karbid / Keramik
[singlepic id=1481 w=200 h=999 float=right]Die Klinge wird zum Schärfen einfach mehrmals durch die beiden V-förmigen Keramik- und Karbidsteine gezogen. Mit Fingerauflage und Anti-Rutsch am Boden lässt sich damit auch prima in der Küche zu hause arbeiten.
Das Teil haben wir geschenkt bekommen und hat seinen Platz bei uns in der Küche. Macht wunderbar scharf ! Vielleicht muss man ganz stumpfe Klingen erst einmal mit dem Diamantschleifer vorschärfen. Die Klinge wird mit diesem Tool gut scharf, der „Haare am Unterarm abrasieren“ Test hat zumindest funktioniert.
Fazit: Ich bin zufrieden mit dieser einfachen und simplen Lösung, sie gibt jedoch zu wenig Kontrolle über das gewünschte Schleifergebnis.
Schärfen mit dem Schleifstein
[singlepic id=1483 w=200 h=999 float=left]Mit so einem Schleifstein schleift man ordentlich was weg. Das Teil ist äußerst Robust und extrem zuverlässig.
Den Stein benutze ich dann, wenn ein Messer oder eine Axt wirklich arg mitgenommen ist. Große und grobe Macken bekommt man damit gut weg und schaft eine Vorlage für die feineren Werkzeuge.
Fazit: Für die meisten etwas günstigen Messer kann man so einen Stein gut verwenden. Für die guten, teuren und richtig scharfen Modelle, sollte man den Stein nicht anwenden. Die Klingen zerkratzt nur und werden dann ziemlich unansehnlich.
Abziehen am Stahl
[singlepic id=1482 w=200 h=999 float=right]Das Abziehen eines Messers dient NICHT dazu, die Klinge abzuschleifen, sondern richtet lediglich die durch die Benutzung umgebogene Teile der Schneide wieder auf. So soll die glatte, feine Schneide wieder hergestellt werden.
Man versucht dabei, die gesamte Länge der Schneide in einem Zug abzuziehen. Dabei sollte der Wetzstahl möglichst parallel zur Neigung der Schneide liegen. Ein Winkel von 45° Messerflanke und Wetzstahl ist ein ganz guter Richtwert.
Es erfordert einige Übung, bis die dynamische Bewegung richtig sitzt, dann allerdings geht das Abziehen des Messers ziemlich schnell und einfach von der Hand. Bei kleinen Messern man jedoch nicht die gesamte Länge des Wetzstahls benutzen
Fazit: Gut zum schärfen ohne Schleifen. Anwendung doch eher zu hause in der eigenen „Fest“-Küche.
Video zum Messer schärfen
Andrew Price produziert unter A-Z Bushcraft erstklassige Bushcraft HowTo Videos. In diesem Clip hier zeigt Andrew, wie er sein Messer mit dem japanischen Wasserstein wieder scharf bekommt. Am Ende geht er noch auf die mobile Schleifversion ein, die mit den industriellen Diamanten.
httpv://www.youtube.com/watch?v=YQ43vr5BuIk
Mehr Informationen zum Thema „Schärfen von Messer und Axt“
- Website von Leonhard zum Thema Messer unter www.messer-machen.de
… scharfe Sache, oder?
Hm was ich nicht ganz weiß, wie hoch ist der Druck den man auf das Messer ausübt? Ich bin eher so mit leichtem Opinel unterwegs, die kosten ja fast nichts, hänge aber trotzdem an jedem einzelnen Messer.
Och, so viel Druck muss man da gar nicht ausüben. Gerade beim letzten Feinschliff geht das sanft ab. Du spürst den Abrieb auch viel viel eher, wenn du locker vorgehst. Muskeln werden bei dem Einsatz nicht benötigt.
Musst du einer alten und abgedengelten Axt wieder zu neuem Schliff verhelfen, kann schon etwas mehr Power ausgeübt werden.
Also fein, langsam und mit Beobachtung an die Sache herangehen :-)