Ist es wirklich schon 2 Jahre her? Kommt mir wie gestern vor, als ich mein nagelneues Motorrad beim Händler abholte. Man, war das ein spitzen Feeling, den Bock samt Schlüsseln übergeben zu bekommen. Nun sind die BMW und ich schon einige Kilometer und Touren unterwegs gewesen, Zeit Resume zu ziehen. Es gab Ups und es gab auch kleine Downs mit der 800er. Hier meine Erfahrungen zu Motorrad, Garantie, Service und Motorrad-Ausbau.
Kinderkrankheiten Inklusive !
[singlepic id=1222 w=250 h=250 float=right]Die BMW F800GS kam zwar gerade erst neu auf den Markt in 2008, wie ein Beta-Tester kam ich mir trotzdem nicht vor. Die wenigen Problemchen an Material und Technik wurden alle auf Garantie und während der Servicebesuche erledigt. Ihr wollt Details?
- Ein Wasser Kühlschlauch rutschte gleich 2x schleichend vom Anschluss und bescherte einen grünen Motorblock (Kühlwasserfarbe). Der Schlauch wurde gegen ein verbessertes Modell ausgetauscht
- Seitenverkleidung links und rechts (mit dem GS Schriftzug) wurde ausgetauscht, da der Lack darauf Bläschen schmiss.
- Lagerkopf an der Vordergabel kam gleich nach der ersten richtigen Tour neu. Das ständige geklacker über Pflasterstein und Huppel ging so gar nicht
- Der Tankgeber wurde nebst Software Update ausgetauscht. Nachdem ich zwei mal lieben blieb, obwohl angeblich noch 80km im Tank waren, reichte es auch
- Vorderachse (Stange) wurde vorsorglich ausgetauscht (Rückrufaktion)
Fahren Onroad
[singlepic id=1318 w=250 h=250 float=right]Auf der Straße reiche mir die 86 Pferdestärken mir 86Nm voll aus, um an den anderen Bikes dranzubleiben oder den Autos davonzukommen. Die 800er fühlt sich bei jeder Drehzahl wohl und gibt bei 5.000 Umdrehungen noch einmal einen netten Extraschub. Gebenüber meinem alten Einzylinder fehlt natürlich der „Bums“ von unten und nachdem man auf einer bissigeren Maschine saß, kann einem der Rotax Motor auch ein wenig „zahm“ vorkommen.
Die Originalfederung (gerade vorne) darf jedoch gewechselt werden. Bei meiner steht das jetzt an. Kurvenlage ist sonst OK, liegt wie immer mehr am Fahrer als am Bike ;-) Bei langen Touren ist der original dünne Sitz nicht das Bequemste. Auch hier lohnt sich umrüsten.
Die 800er lässt sich leicht händeln und mach irre viel Spaß. Ein guter Allrounder für Straße, Schotterpiste und ein wenig Off-Road.
Fahren Off-Road
[singlepic id=1321 w=250 h=250 float=right]Mit 220kg plus Fahrer verbleibt der Bayer eindeutig in der Kategorie der schwereren Enduros. Eine leichte KTM mit 150kg ist im Gelände und auf Schotter einfacher zu händeln, keine Frage. Die schlanke BMW F800GS macht dennoch eine gute Figur.
Lediglich die schwere Vorderpartie macht das Händlig manchmal etwas trickreicher, was durch beherztes Gasgeben jedoch ausgleichbar ist (Gewicht nach hinten bekommen). Schotterpisten meistert die 800er ebenso gut wie die 1200er und 650er. Wenn ich in solchen BMW-GS-Gruppen fahre, liegt die F800GS immer gut im Feld der Pistenrocker!
Umbauten
[singlepic id=1106 w=250 h=250 float=right]Die 800er wird immer wieder als einfach zu händelnde Reiseenduro beschrieben, die eine super Basis für den persönlichen Ausbau bietet. Originalteile wie die Kette, Sitzbank und Federung sollten über kurz oder lang auf Qualitätsprodukte der eigenen Wahl ausgetauscht werden.
Ich habe mir gleich Sturzbügel, Motorschutz, Handschutz und Windschild angebaut.
Es folgten dann noch ein Koffersystem, Navihalterung, Lenkererhöhung und Zusatzscheinwerfer.
Fazit
[singlepic id=1317 w=250 h=250 float=right]Bin ich zufrieden mit der 800er GS? Jo, das bin ich. Wenn ich mir jetzt wieder ein Bike kaufen sollte, würde es zu 80% wieder die BMW F800GS werden. Trotz dem Ärger mit den Kinderkrankheiten (mittlerweile erledigt), ist alles OK. Die vielen Zusatzteile am Markt machen es wirklich einfach, die GS auf die eigenen Ansprüche abzustimmen.
Die letzte Rate ist bezahlt, die GS gehört nun ganz mir und ich werde bestimmt noch viele km mit meiner BMW zurücklegen :-)