Wenn es dunkel, feucht und bewaldet wird, sind die Blutsauger in Skandinavien nicht weit entfernt. Aber was kann man gegen die kleinen stechenden Plagegeister tun? Unterwegens gibt Rat und Tipps!

Draußen unterwegs und der Natur ausgeliefert

Wenn wir draußen unterwegs sind, möchten wir die Natur natürlich auch hautnah erleben. Doch manche Abenteuer-Begleiterscheinungen sind wirklich lästig dort draußen. Da sind zum Beispiel die Mücken. Dank der vielen Gewässer in Norwegen und den dichten, wunderschönen Wäldern gibt es natürlich auch reichlich Mitbewohner. Wenn wir uns in die Wälder begeben und dort genauso unterwegs sind wie andere Lebewesen, so müssen und wir das Gebiet auch mit den Mücken Biestern teilen.

Auf der einen Seite sind Mückenstiche weitestgehend sehr harmlos (außer man reagiert extrem heftig darauf) und wir können sie in Kauf nehmen. Auf der anderen Seite können aber auch Mückenstiche Komplikationen auslösen, die uns unser Abenteuer vermiesen oder abbrechen lassen können. Ein passendes Anti-Mücken-Mittel, das wir schon vor dem Abenteuer testen und sorgsam auswählen sollten, ist daher eine gute Vorbeugung. Doch welche Anti-Mücken-Mittel gibt es und wie wirken diese?

Chemische Abwehrmittel – zuverlässige Keulen

DEET kann Schwindel und Unwohlsein verursachen

In den Anti-Mücken-Mitteln sind sehr unterschiedliche Wirkstoffe enthalten. Diese haben auch ganz unterschiedliche Ansätze und Konzepte. Alle gemeinsam versprechen sie aber, dass wir durch die Benutzung von Mücken (weitestgehend) in Ruhe gelassen werden. Ein sehr verbreiteter Wirkstoffe ist DEET. Diese Abkürzung steht für die synthetische Chemikalie Diethyltoluamid. Die Wirksamkeit ist nachhaltig bewiesen und je nach Konzentration im Produkt wirkt dieses Mittel auch sehr lang. Bei Kindern wird der Wirkstoff als problematisch eingestuft und darf daher nicht unter 8 Jahren angewendet werden.

Wir sollten bereits vor unserer Tour testen, wie dieses Anti-Mücken-Mittel auf uns wirkt und bei welchem Mittel wir wie lange Ruhe vor den lästigen Mücken haben. Dann brauchen wir nicht unnötig viel DEET auf unsere Haut auftragen, können uns aber abwehrend schützen. Bayrepel ist ein alternativer Wirkstoff, der nahezu genauso wirkt wie DEET. Allerdings ist dieses Anti-Mücken-Mittel im Allgemeinen besser verträglich. Wenn wir mit einem Produkt mit diesem Mittel ähnlich gute Erfahrung machen wie mit DEET, sollten wir Bayrepel bevorzugen. Denn das Bayrepel wird nicht so leicht in die Haut aufgenommen wie DEET (wieder was dazugelernt). Auch gilt es zu testen, wie lange der Schutz anhält. Nach 2-3 Stunden muss schon mal nachgeschützt werden.

Alternative Mittel – schonend und wirksam

Neben diesen bewährten Chemikalien gibt es auch natürliche Wirkstoffe, die die Mücken fern halten. Nicht alle Menschen vertragen synthetische Anti-Mücken-Mittel und können dann beruhigter auf solche alternativen Mittel zurückgreifen. Ätherische Öle wie Citronella oder Teebaumöl versprechen Abhilfe. Im Vergleich zu den chemischen Wirkstoffen zeigen sie ebenfalls eine deutliche Wirkung gegen die Mücken, sind jedoch nicht annähernd so zuverlässig gegen die Plagegeister. Außerdem bergen auch Öle dieser Art Gefahren wie Hautreaktionen oder Allergien.

Wer jedoch nicht so empfindlich auf Mückenstiche reagiert und nur ein paar weniger Stiche erreichen möchte, ist mit den ätherischen Ölen gut beraten. Außerdem stehen auch Fettsäuren wie die vom Kokosfett zur Verfügung. Auch sie versprechen Linderung und weniger Besuch von Mücken und sind gesundheitlich absolut unbedenklich.

Wenn die Mücke gestochen hat

Wenn eine Mücke zusticht, gibt es in erster Linie eine ungefährliche Hautreaktion. Es entsteht ein Einstich und eine Rötung um den Einstich herum. Das ist der typische Mückenstich. Ist man jedoch allergisch oder die Haut ist besonders empfindlich, so geht die Hautreaktion über einen normalen Mückenstich hinaus. Es kann glatt zu Entzündungen kommen (habe ich schon öfters bei anderen Leuten gesehen). Die wiederum können ganze Infekte auslösen. Auch bei unempfindlichen Personen können zu viele frische Mückenstiche zu gravierenden Reaktionen führen. Deshalb sollte man bei einem Outdoor Abenteuer darauf achten, dass man sich nicht unnötig stechen lässt.

Ein gutes, individuell passendes Anti-Müken-Mittel ist der richtige Anfang. Je nach persönlichen Vorlieben eignen sich Roller (nutze ich sehr gerne) oder ein Spray. Die Roller kann man perfekt auf empfindlichen Körperregionen wie zum Beispiel auf den Unterarmen anwenden. Auch lässt sich damit prima eine kleine Sammlung in die Hand rollen, die dann an Kopf und Hals besser aufgebracht werden kann. Das Spray eignet sich eher zur großflächigen Anwendung. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen kann man jedoch auch andere Dinge gegen unnötige Mückenstiche tun.

Wenn wir durch die Wälder Norwegens streichen, sollten wir stets witterungsbedingt gekleidet sein. Doch auch im Sommer sollten wir so viele Hautregionen wie möglich bedecken. Dünne, langärmelige Shirts und festes Schuhwerk sind die Basics. Ein Halstuch hilft gut um die Kopf- und Halspartie zu schützen. Auch an die Abdeckung der Fußgelenke ist zu denken, also Socken an am Abend. In Kombination mit unserem sorgfältig ausgewählten Anti-Mücken-Mittel ergibt sich so der umfassende Mückenschutz.

Fazit

Wer im Zelt sitzt und sich die kleinen Blutsauger von innen durch das dichte Mückennetz betrachtet, der kann gut lächeln. Wer sich aber da draußen unter den Biestern bewegen soll, schütze sich besser um sich Spaß und Gesundheit auf der Reise zu erhalten.

Auch Anti-Mücken-Mittel lassen die Plagegeister nicht vollständig verschwinden, aber sie landen halt nicht mehr auf den offenen Hautstellen und stechen auch nicht mehr zu. Also, habe ein Mittel, stichfeste Kleidung (ja, die muss schon eine gewisse Dicke und Stärke vorweisen) und  ggf. noch ein Kopfnetz mit im Gepäck.

Viel Spaß auf Tour und gebt auf euch acht!

Fotos

Ein paar Impressionen zum Thema.