Ich war mal wieder mit meinem norwegischen Allroad Motorrad Club auf Tour. Mit 16 Großenduros waren wir für ein Wochenende unterwegs in der wunderschönen Telemark. Hier der Report!
Umzug in die Telemark
Die Vorjahres-Tour lag mir noch gut in Erinnerung. 2012 nahm ich zum ersten Mal an der alljährlichen Southern Comfort Club Tour teil und war von der Gegend und der Strecke echt begeistert. Nach 10 Jahren konnten wir die alte Location in der Haukeli Region leider nicht mehr nutzen. Eine neue Umgebung musste her – die Telemark!
Unser Tour General Sigmund kannte die Gegend schon ganz gut. Monate vor dem Treffen hatte er sich bereits aufgemacht, um etliche der Teilstrecken abzufahren die besten Pisten für uns zu herauszufinden. Somit war alles vorbereitet und 16 Kisten aus dem Club hatten sich zum Event angemeldet. Ich war natürlich mit dabei :-)
Karte zur Tour
Freitag Anreise: Oslo > Drammen > Skien > Lunde
Samstag Tour: Lunde > Vrådal > Dalen > Seljord > Lunde
Sonntag Heimreise: Lunde > Bø > Kongsberg > Drammen > Oslo
Anreise und die Jugendherberge
Das Program sah für Freitag die Anreise mit einem gemeinsamen Grillabend vor. Die Jungs aus der Oslo Region trafen sich an dem Nachmittag bei Drammen (kurz unterhalb der Hauptstadt) zur kollektiven Anfahrt. Über möglichst viele Kleinstraßen und Schotterpisten kurvten wir also in Richtung Westen auf unser neues Lager zu.
Die Jugendherberge (norweg. = Vandrerhjem) in Lunde war unsere Absteige in 2013. Vier der 4-Bett-Zimmer waren für uns vorreserviert worden und vor dem Hauptgebäude war ausreichend Platz für all die coolen Großenduros (Es gab sogar ein eigenes Willkommen-Plakat für unseren Club). Nach der Ankunft fuhren wir in kleinen Grüppchen ins „Dorf“ und kaufen für unseren persönlichen Bedarf ein. Ich besorgte noch einen Sack Kohle, denn ich war für das BBQ zuständig. Danach schmissen Sigmund und ich den Großgrill an und der Abend wurde feucht fröhlich auf der Terasse verbracht. Es gab wie immer viel zu besprechen über die Bikes, den Fahrstiel, die neuste Ausrüstung und all die anderen News seit dem letzten Treffen.
Video zur Tour
Ich hatte nur das iPhone 4s mit dabei, die Aufnahmen sind dafür aber ganz gut geworden :-)
Daten und Info zur Tour
- Gesamtkilometer: 602 km
- Wetter: Sonniges und warmes Juni-Anfangs-Wetter. Morgen und abends frisch draußen, aber tagsüber und in der Sonne herrlich warm auf der Haut. Wir hatten freien blauen Himmel und waren wirklich dankbar dafür.
- Kosten Unterkunft: 225,- kr pro Person für 2 Übernachtungen ohne Frühstück (sehr OK)
- Bereifung: Anakee 2
- Bekleidung: normale Tourenbekleidung mit Halbstiefeln
Bombenwetter und bombastische Pisten
Die Telemark Region bietet alle schönen Teile Norwegens vereint einem „Bundesland“ an. Unsere Tour ging zwar nicht an die Küste hinunter, aber Berge, Täler, Hochpisten, Serpentinen und vielen anderen Highlights durften wir auf unser gemeinsamen Ausfahrt genießen. Im ersten Part ging es in kurvigen Strecken an mehreren langen Seen vorbei. Die Sonne schien vor oben herab und in den kleinen Pausen ließ sich einwandfrei feststellen, dass die Laune auf Top-Stimmung war!
Auch Schotterpisten bekamen wir zu genüge geboten. Teilweise konnten wir unsere Bikes satt aufdrehen und mit langen Drifts und Steuerung über das Hinterrad ordentlich Spaß haben mit unseren Dickschiffen. Zwei Wegschranken mussten wir umfahren, aber wir hatten uns im Vorfeld die Erlaubnis für die Privatstraße eingeholt – ein Thema also.
Nach einer etwas längeren Mittagspause an einer passenden Location ging es hinauf auf 850m an den Rand der Baumgrenze. Hier fanden wir eine wilde Schotterpiste, auf der es sich richtig abrocken ließ. Spaß und Anstrengung pur!
Bei einer Pause am Top brachte es einer unser Mitfahrer passend auf den Punkt: „Wenn das hier noch besser wird, bringe ich mich gleich um!“ :-)
Danach schlängelten wir uns über Kleinstraßen zurück zur Unterkunft und feuerten den Grill erneut an. Es wurde noch lange uns viel gequatscht an diesem Abend.
Fazit
Mir und den anderen Jungs hat die Tour so richtig Spaß gemacht. Das ganze Arrangement mit Jugendherberge, einem vollständigen Fahrtag und zwei Grillabenden passte wie die Faust aufs Auge. Nächstes Jahr werden wir mit ziemlicher Sicherheit wieder in die Telemark zurück kommen.
Nur unser Southern-Comfort-General wird es schwer haben, neue und ebenso beeindruckende Routen zu finden.
Einige könnten wir natürlich wieder abfahren, aber es durstet uns auch immer ein wenig nach dem Neuen. Wir werden abwarten und ich werde berichten :-)
Schöner Bericht und schöne Fotos – Danke!
Danke Christian :-) Ein angenehmes Feedback !
Allzeit gute Fahrt und viel Outdoor Spaß wünsche ich.
hey sascha!
wie ich sehe, hast du die desertio verkleidung wieder demontiert?
oder war die nur zum testen drauf?
sehr schöner bericht und tolle fotos (wie immer :) )
Nö Nö Christoph ;-)
Die Tour war eine Woche vor der GS Trophy.
Danach habe ich die Deserio Verkleidung erst montiert.
Ist immer noch drauf, auch wenn ich beim BMW GS Meeting in Norwegen 3 von 4 Halteschrauben verloren habe. Jetzt halten es gerade ein paar Kabelbinder ;-)
Danke für das Feedback !
Habe noch so viele Berichte zu schreiben, … wann komme ich nur dazu :-)
Die guten Kabelbinder… :P
Ich suche noch nach einem guten Windschutz für meine 800er…
Jedoch sollte die Sache fürs Gelände auch was taugen…
Wie sind denn deine Erfahrungen mit dem guten Stück?
Praktisch ohne Ende. Aber kostet auch ein Vermögen. Dann muss man sich noch dieses Zwischenteil kaufen, damit es wirklich dicht wird neben der Lampe – oh Mann!
Der Windschutz ist aber top! Zwar bekommen meine Schultern gegenüber den breiten Scheiben viel mehr Wind ab, dafür kann ich bei der hohen Scheibenstellung bei 80km/h mit offenem Visier fahren – kaum Fahrtwind in Helm. Wind am Helm bleibt dann bis 200km/h super super ruhig!
Bei Enduro-Hardcore im Gelände dann die Scheibe ganz runter und ab dafür!
Also, ich mag das Ding. Und das Design spricht ganz für sich, oder? Nur diese Halterschrauben und die etwas schief (leicht ungenau) ausgestanzten Schlitze enttäuschen von der deutschen Qualitätsmarke Touratech. Massenproduktion hat eben seine Nebeneffekte – dann müsste man aber auch mit den Preisen runter …
Danke dir für das Statement.
Da ich bei meinem letzten Ausritt ins Gelände (Erzberg) die gute etwas unsaft im Schotter/Sand abgelegt habe, hab ich jetzt eine halbseitige Milchglasscheibe…
Dank super Sturzbügel und ner Menge Glück ist das dass einzigste was Blessuren davon getragen hat.
Ich werd somit noch vor dem Sommer auf das gute Stück von TT wechseln… mal gucken ob sich da nicht noch ein bisschen was handeln lässt ;)
Gut, dass du die Blende erwähnt hast, die hätte ich mit Sicherheit weggelassen.
[…] ich in 2013 schon so einige Touren unternommen hatte (International Allroad-Tour, Southern Comfort Tour, GS Meeting Schweden, GS Trophy Deutschland), konnte ich mein Glück zu einer weiteren Tour kaum […]